Der Ursprung
des Branntweines
![]() Um die gesundheitsfördernde Wirkung des Weins zu unterstützen, wurden häufig intensive Zutaten wie Ingwer, Pfeffer, Paradieskörner, Muskat und Nelke hinzugegeben. Der Hippocras, ein mit Honig stark gesüßter roter Gewürzwein (lesen Sie mehr über die Entstehung de Glühweines), galt im Mittelalter als besonders wirksames Heil- und Stärkungsmittel. Bereits im 14. Jahrhundert konnte man die dazu benötigten Spezereien in kleinen Säckchen als fertige Mischung kaufen – vielleicht der Prototyp unserer heutigen Glühwein-Gewürze!
|
Somit diente der Wein im Mittelalter auch als Grundlage zur Herstellung höherprozentigen Branntweins, der vor allem für medizinische Zwecken gedacht war. Der katalanische Arzt Arnald von Villanova (1235-1311) versuchte sich erfolgreich an der Technik der Weindestillation und machte sie weltweit bekannt. Dieser zu seiner Zeit sehr berühmte Mediziner – Leibarzt diverser Päpste und Könige – übersetzte u.a. die Werke von Avicenna (römischer Name des Ibn Sina > bekannt aus dem Film „Der Medicus“) aus dem Arabischen. Villanova brachte den Weingeist, von ihm auch Aqua Vitae genannt, als Novität in die westliche Medizin ein. Die Bezeichnung „Lebenswasser“ zeigt, welch große Bedeutung er dem Destillat beimaß – für ihn eine Art Universalmedizin. Villanova gewann mithilfe des Destillierens auch alkoholische Extrakte aus Heilkräutern. Diese Technik, Wirkstoffe aus Pflanzen zu ziehen – Mazeration genannt – findet heute noch ihren Einsatz in verschiedenen Bereichen, darunter im Weinbau.
|
![]() |
Dieser Text wurde von Charlotte Münch recherchiert und verfasst. © Copyright & Nutzungsrechte aller Texte von weinstore24 liegen bei caracter.tv. Zudem finden Sie weitere Informationen über den Anbau und die Weine aus dem Libanon auf libanonweine.com.
|